Bergwerkstollen und Felsenkeller bei Laibstadt
Etwa 3 Kilometer südlich von Heideck liegt der kleine Ort Laibstadt. Hier beginnt und endet ein heimatkundlicher Wanderweg, der sich u.a. auch mit dem Bergbau in der Gegend von Heideck befaßt. Direkt rechts der Straße von Laibstadt nach Thalmannsfeld unmittelbar hinter dem Flüßchen Thalach wurde von der Gemeinde das Stollenmundloch eines alten Bergwerks wieder hergerichtet (Station Nr. 6 des Wanderweges). In den Jahren 1914, 1939 und 1949 stieß man bei Bauarbeiten im Ort Laibstadt immer wieder auf wassergefüllte Gänge. 1961 brach etwa 50 Meter südlich des heutigen Stollenmundlochs die Erde ein und man fand einen alten Bergwerkstollen. Im Jahr 1986 wurde im Ort beim Bau einer Güllegrube ein weiterer Stollen angeschnitten, der daraufhin von der Höhlen- und Karstgruppe Greding auf 50 Metern Länge vermessen wurde. Beide gefundenen Stollen verlaufen im Amaltheenton, der nur in geringsten Mengen Eisenerz enthält (in eingelagerten Geoden). Vielleicht ließ der hier ebenfalls vorkommende silbrig glänzende Schwefelkies auf Edelmetalle hoffen. Das erste Laibstädter Bergwerk, das urkundlich erwähnt ist, ließen die Herren von Heideck zwischen 1445 und 1448 errichten. Unklare Besitzansprüche führten 1449 zu einem Krieg mit dem Markgrafen Albrecht Achilles von Ansbach. Trotz der Unterstützung durch die Stadt Nürnberg führten die Kriegslasten dazu, daß die Herren von Heideck ihren Besitz verloren. Weitere urkundliche Erwähnungen des Bergbaus finden sich in den Jahren 1472, 1539 und 1597.< Der Nachbau des heutigen Stollens erfolgte weitgehend mit den Originalhölzern, die beim Aushub der Güllegrube geborgen wurden. Die Fichten für diesen Stollen wurden laut wissenschaftlichem Gutachten in den Jahren 1730 und 1731 gefällt. Wer näheres Interesse am "Heimatkundlichen Wanderweg Laibstadt" hat, sollte sich an der Tankstelle am Ortsausgang in Richtung Heideck das dazu herausgegebene Faltblatt besorgen. Fährt man die Straße in Richtung Thalmannsfeld weiter, erblickt man im Wald etwa 50 Meter hinter der großen Spitzkehre auf der linken Seite einen Felsenkeller mit einem besonders schönen Eingangsportal. Obwohl der Felsenkeller mit einer Holztür verschlossen ist, kann man den 2 Meter hohen und 3 Meter breiten Hohlraum auf etwa 8 Metern Länge einsehen. Nach rechts scheint sich der Keller fortzusetzen. Es ist durchaus möglich, daß hier ein vorhandener natürlicher Hohlraum genutzt und künstlich erweitert wurde. |
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